26 Nichtnutzen und Nutzen von Erlebtem
1.51: Der kontinuierliche Zustand, in dem die Spuren bekannter Wahrnehmungen gar keine Wirkung mehr haben, ist die höchste Stufe des Yoga (2006, Sriram). Wir haben 10 Verse übersprungen. In diesen Versen behandelt Patanjali das Thema Erkenntnis und wie Erkenntnis zustande kommt. Er unterscheidet Erkenntnisgewinn z.B. durch erlebtes in der Vergangenheit oder die Vorstellungskraft. Nun geht es aber darum, sich nicht mehr auf das Erlebte zu konzentrieren sondern die Wahrnehmung frei von Prägung fließen zu lassen. Sich loszulösen von Plänen, die vielleicht nicht mehr stimmig sind und die darauffolgende Kommunikation mit der Welt ist wichtig. Wir sind wieder mehr im Moment. Die Vergangenheit ist rum, ich erkenne mehr das Beobachtete. Ich bin ohne geistige Bewegung, ich bin klar und frei in der Situation. Der Zustand von Yoga wird ja als Harmonie und Einheit bezeichnet. Trennendes kann nur aufgrund der Bewegungen des Geistes, vorrangig geprägt von Erlebtem entstehen. Diese Trennung gilt es zu überwinden: du lässt die Dinge so sein, wie sie in ihrer ganzen Unschuldigkeit und Neutralität sind. Alles ist unschuldig.
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